Projektförderung für DIE GLÜCKLICHEN

Wir gratulieren allen Geförderten! Und freuen uns natürlich riesig, dass auch wir mit unserem neuen ausbau.sechs-Projekt DIE GLÜCKLICHEN vertreten sind. Hier schon mal die Begründung der Jury:

 

"Gerade in Zeiten, in denen sich zahlreiche Theatermacher mit aktuellen Fragen zu der Situa­tion von geflüchteten Menschen beschäftigen, zugleich aber auch die Auseinandersetzung mit erstarkenden rechtspopulistischen Strömungen und einem in Europa Einzug haltenden Terror suchen, ist es interessant, dass sich das Performancekolletiv ausbau.sechs mit der kleinsten sozialen Einheit – der Familie – in Zeiten eines neoliberalen Kapitalismus beschäf­tigt. Ausgehend vom Debütroman „Die Glücklichen“ von Kristine Bilkau, der von einem leisen sozialen Abstieg einer jungen Familie erzählt, thematisieren Sebastian Linz und Linda Löbel die Situation der zwischen 1975 und 1990 Geborenen. Es ist die pragmatische Genration „maybe“, die hohe Ansprüche an sich selbst hat, das Private in den Vordergrund rückt, als unpolitisch und konservativ gilt und vor allem daran arbeitet, die Standards der Mittelschicht zu halten, um damit ihrem Individualitätszwang gerecht zu werden.


Die Jury überzeugte neben der thematischen Ausrichtung der installativ-performativ partizi­patorische Spielansatz, den ausbau.sechs auch schon in früheren Projekten in bemerkens­werter Weise umgesetzt haben. Jeweils 24 Zuschauer pro Aufführung werden mit Kopfhörern ausgestattet und in einer Zweier-Situation durch insgesamt zwölf sich leicht verändernde Räume geführt. Sie hören jeweils eine der beiden Perspektiven der Romanhauptfiguren und werden zu einfachen Handlungen angewiesen. Überzeugend ist der sanfte immersive Ansatz dieser Arbeit, der zu einer intimen Situation innerhalb des Publikums führt. Durch die Kon­frontation mit dem Inhalt der Geschichte, der räumlichen Anordnung und der Begegnung mit den unbekannten Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird die Zuschauerin/der Zuschauer sich selbst gegenübergestellt. Außerdem befürwortet die Jury die Zusammenarbeit mit den Münchner Kammerspielen, die das Haus unter der neuen Intendanz von Mattias Lilienthal für freie Gruppen bewusst öffnen und eine Vernetzung der Münchner freien Szene in die deutschsprachige Stadttheaterszene unterstützen."

 

Mehr Infos zur Tanz- und Theaterförderung des Kulturreferats gibt es hier.

Kammerclub DEFENCING MUNICH an den Münchner Kammespielen

ausbau.sechs goes Kammerspiele: Zusammen mit Schüler*innen des Ernst Mach Gymnasiums in Haar arbeiten wir im Rahmen des zweiten Kammerclubs seit dem Wochenende zum Thema Zäune - als Teil unseres aktuellen Projekts DEFENC/SE, das im Herbst Premiere feiern wird. Die Präsentation unserer Rechercheergebnisse - DEFENCING MUNICH - findet am 10. März in der Kammer 2 statt. Mehr Infos findet ihr hier.

DIE WUTPROBE am Theater Augsburg

Nach unserem Schweden-Gastspiel am 29. Mai gibt´s auch (beinahe) zuhause eine Wiedersehen mit der WUTPROBE.
Am Dienstag, den 09. Juni (exakt drei Jahre nach der Premiere im Schwere Reiter) sind wir zu Gast am Theater Augsburg im Rahmen des Festivals SPIELRAUM MITTE - DAS GEFÜHLSCAMP. Nähere Infos dazu gibt es hier. Dabei auf der Bühne: Das Ensemble des Theater Augsburg. Musik: Ben Knabe.
 
Für alle, die kommen und zerstören, aber auch nur zusehen möchten, hier die genauen Spieldaten:

Theater Augsburg: Dienstag, 09. Juni 2015, 16.00 bis 23.00 Uhr (Brechtbühne)

16.00-17.00 Uhr               Destruktion I

17.00-19.00 Uhr               Restauration I

19.00-20.00 Uhr               Destruktion II

20.00-22.00 Uhr               Restauration II 

22.00-23.00 Uhr               Destruktion III

Wir freuen uns sehr auf euer Kommen!

DIE WUTPROBE am Teatermaskinen

Der Zuschauer wird zum Zuhauer! - Das war das Motto unserer durational performance DIE WUTPROBE (2012 produziert vom PATHOS München, gezeigt im Schwere Reiter). Nach unserem Finnland-Gastspiel mit TRUTH AND DARE im letzten Oktober zieht es uns wieder in den Norden: Mit der WUTPROBE sind wir im Mai zu Gast in Schweden, und zwar am wunderbaren Teatermaskinen in Riddarhyttan. Mehr zu diesem ganz speziellen Ort - einem freien, wirklich sehr freien Produktionshaus, etwa hundert Kilometer nordwestlich von Stockholm - gibt es hier.
Die Vorschlaghämmer und Baseballschläger liegen jedenfalls schon mal bereit.

 

 

Projektförderung für unser neues Projekt DEFENC/SE

Hurra! Die Projektförderungen des Münchner Kulturreferats sind online - herzlichen Glückwunsch an alle geförderten Künstler_innen und Gruppen! Und für uns ist dabei die freudigste Nachricht: Auch ausbau.sechs hat´s diesmal erwischt und zwar mit unserem neuen Projekt DEFENC/SE, das wir nächstes Jahr realisieren werden. Bevor´s so weit ist, hier erst mal die Begründung der Jury:
     "Die Performancegruppe ausbau.sechs [...] [wird] geschätzt [...] wegen ihrer ideenreichen, performativ partizipatorischen Spielstrategien, welche die Zuschauerinnen und Zuschauer aktiv einbeziehen, so dass sie zu einem konstitutiven Faktor der Performance werden und prägend das Spiel mitbestimmen. 
     In dem Projekt DEFENC/SE geht es um Zäune. [...] Zäune sind Zeichen für Verteidigung, Schutz, Abgrenzung, Ausgrenzung und Durchblick zugleich, sie sind somit polyvalent und symbolisch. 
     Nach einer umfangreichen Recherchearbeit von umzäunten Gebieten und Zauntypen, nach Erstellung einer videobasierten Topographie, nach Gesprächen mit Menschen, in deren Leben, Erlebnissen und Träumen Zäune eine einschneidende Rolle spiel(t)en, plant [ausbau.sechs] eine Stationenperformance, während derer die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus- und eingesperrt sind, dabei zum Gegenstand der Beobachtung und zugleich zu aktiven Spielern werden. [...]"
     Die ausführliche Begründung und die Liste aller anderen Geförderten findet ihr hier